Ein Interview mit Sue Probert über die Entwicklung und Auswirkungen semantischer Datenmodelle und ihrer nachhaltigen Auswirkungen auf den globalen Handel.

In diesem Interview sprechen wir mit Sue Probert, die gerade ihre zweite Amtszeit als Vorsitzende von UN/CEFACT beendet hat.UN/CEFACT (United Nations Centre for Trade Facilitation and Electronic Business) entwickelt globale Standards und semantische Datenmodelle zur Erleichterung und Harmonisierung internationaler Handelsverfahren und Geschäftsprozesse. In den vergangenen Jahrzehnten hat Sue die wichtigsten Entwicklungen in diesem Bereich nicht nur miterlebt, sondern auch mitgestaltet und eine entscheidende Rolle bei der Revolutionierung des globalen Datenaustauschs gespielt. Wir freuen uns auf die Erkenntnisse und Erfahrungen, die sie auf ihrer lebenslangen Reise gewonnen hat.

Sie haben eine umfangreiche Karriere auf dem Gebiet des elektronischen Datenaustauschs hinter sich. Würden Sie uns bitte zunächst etwas über Ihre Anfänge erzählen und wie Sie in diesen Bereich gekommen sind?

Ganz genau. Ich habe in den 1980er Jahren bei einer IBM-Vertretung im Vereinigten Königreich begonnen an Prozessen der Handelserleichterung zu arbeiten. Damals war ich an der Entwicklung eines Systems beteiligt, das es Exporteuren ermöglichte, standardisierte Exportdokumente mit Hilfe der Laserdrucktechnologie effizienter zu erstellen. Diese frühe Erfahrung hat mein Interesse an der Standardisierung von Datenmodellen und am elektronischen Handel geweckt. Damals ging es allerdings noch nicht um den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen. Vielmehr ging es darum, Funktionen zu entwickeln, mit denen Drucker die entsprechenden Geschäftsdokumente effizient ausdrucken konnten. Die Dokumente waren also alle noch papierbasiert.

Anfang der 1990er Jahre wurde ich jedoch entlassen und fand mich auf der Straße wieder, ohne Auto, ohne Laptop, ohne Telefon. Das ist einer dieser Momente, in denen man gezwungen ist, über seine Zukunft nachzudenken. Drei Monate später hatte ich ein neues Unternehmen gegründet.

Und ich hatte mit meinem früheren Arbeitgeber ausgehandelt, dass ich die gesamte Software, für deren Entwicklung ich verantwortlich war, zusammen mit dem Großteil des Entwicklungsteams übernehmen konnte. Ich gründete also eine kleine Firma in meinem Haus. Am Anfang hatte ich sechs Mitarbeiter, und wenn die Kinder zur Schule gingen, wurden ihre Schlafzimmer als Büros genutzt.

Wir konzentrierten uns auf Softwarelösungen für den internationalen Handel, und über die britische SITPRO-Organisation schloss ich mich einem gemeinsamen ebXML-Projekt der UN/ECE und der OASIS an, wo ich zum ersten Mal mit vielen Leuten aus der XML-Welt in Kontakt kam. Einer von ihnen wollte mit UN/CEFACT zusammenarbeiten und neue XML-Lösungen für den internationalen Handel entwickeln. Aufgrund unseres Fachwissens in beiden Bereichen führte dies dazu, dass eines der Dotcom-Unternehmen beschloss, mein Unternehmen zu kaufen. Das ist eines dieser wirklich entscheidenden Ereignisse, die zu einer wunderbaren Reihe von Lebenserfahrungen führten. In den nächsten drei Jahren arbeitete ich weiter für dieses Unternehmen, teils im Silicon Valley, teils im Vereinigten Königreich.

Wie haben Sie dann den Weg zu UN/CEFACT gefunden?

Durch den Verkauf des Unternehmens war ich finanziell unabhängig und konnte daher frei entscheiden, was ich als nächstes tun wollte. Die Welt des internationalen Handels faszinierte mich weiterhin. Also beschloss ich, etwas von meiner Erfahrung zurückzugeben und begann, als ehrenamtlicher Experte direkt bei UN/CEFACT mitzuarbeiten.

„Referenzdatenmodelle sind definitiv das Wichtigste, woran ich gearbeitet habe, nicht nur in den letzten sechs Jahren, sondern viel länger.“

Und Sie haben seither einen langen Weg zurückgelegt. Kürzlich haben Sie Ihren sechsjährigen Vorsitz von UN/CEFACT beendet, wie blicken Sie auf diese Zeit zurück? Von welchen Ihrer Beiträge wünschen Sie sich einen besonders lanfgristigen Einfluss?

Referenzdatenmodelle sind definitiv das Wichtigste, woran ich gearbeitet habe, nicht nur in den letzten sechs Jahren, sondern viel länger. Diese Referenzdatenmodelle sind so strukturiert, dass sie Daten im Zusammenhang mit internationalen Lieferketten sinnvoll darstellen. Sie stellen sicher, dass die semantischen Daten, die in grenzüberschreitenden Handelsprozessen verwendet werden, gut definiert, standardisiert und über verschiedene Systeme, Organisationen und Länder hinweg allgemein verständlich sind.

Um diesen universellen und standardisierten Ansatz zu verstehen, lassen Sie uns den Begriff „Käufer“ als Beispiel verwenden. Ein Käufer muss klar definiert sein, damit alle an einer Transaktion Beteiligten sehr genau wissen, wer für die Zahlung verantwortlich ist. Das UN/CEFACT-Datenmodell enthält zahlreiche Attribute für die Käuferpartei, von denen viele für den allgemeinen Gebrauch bestimmt sind, wie z. B. der Firmenname, die Adresse und Kontaktinformationen. Einige Attribute sind jedoch nur bei bestimmten Transaktionen erforderlich, z. B. wenn es um regulierte Waren, besondere Steuerbedingungen oder besondere vertragliche Vereinbarungen geht. Die semantischen Datenmodelle von UN/CEFACT sind eine Art Bibliothek, in der alle wichtigen, für den internationalen Handel relevanten Daten einheitlich und umfassend definiert sind.

Können Sie näher erläutern, welche Vorteile Referenzmodelle haben und wie sie für Unternehmen im Allgemeinen nützlich sind?

Ein semantisches Referenzdatenmodell ermöglicht es den Handelspartnern, dieselben Datendefinitionen wiederzuverwenden, unabhängig von dem Syntaxformat, das sie für den Datenaustausch verwenden. Dies bedeutet, dass ein Unternehmen von einem Syntaxaustauschformat zu einem anderen wechseln oder sogar neue Formate einführen kann, ohne dass die zugrunde liegende Bedeutung der Daten verloren geht. Dies ist besonders wertvoll für den internationalen Handel, wo man mit unterschiedlichen Vorschriften und Praktiken über Ländergrenzen hinweg zurechtkommen muss. Unsere Modelle stellen sicher, dass die semantischen Datendefinitionen konsistent und zuverlässig bleiben, ganz gleich, wo sie verwendet werden.

Diese Wiederverwendbarkeit ist der entscheidende Vorteil von semantischen Datenmodellen. Im Rahmen von UN/CEAFCT haben wir unser internationales Lieferketten-Referenzmodell kontinuierlich weiterentwickelt und erweitert und bieten nun ein Modell an, das die Prozesse in der internationalen Lieferkette besser widerspiegelt als jedes andere bekannte Lieferkettenmodell.

Sie waren auch an der Einführung der Technologien UN/EDIFACT, XML und JSON beteiligt. Wie haben diese die Landschaft des Datenaustauschs verändert?

Einerseits hatte jedes neue Syntaxformat sicherlich einen großen Einfluss auf die technische Umsetzung des Datenaustauschs. Als in den 2000er Jahren XML und ein Jahrzehnt später JSON sehr populär wurden, wurden neue Standards und Datenformate entwickelt, die in Bezug auf Semantik und Syntax speziell auf die neuen Datenformate zugeschnitten waren.

Auf der anderen Seite haben diese Änderungen die operativen Prozesse im internationalen Handel nicht grundlegend verändert. Diese Kontinuität in den Prozessen unterstreicht, wie wichtig es für die Unternehmen ist, ihre Aufmerksamkeit auf semantische Referenzmodelle zu richten, die ein klares Verständnis und eine Ausrichtung auf diese betrieblichen Abläufe in den Vordergrund stellen.

„Wichtig ist, dass sich die Unternehmen auf die Semantik der ausgetauschten Daten konzentrieren. Wenn sie die Semantik richtig hinbekommen, können sie sich an jedes neue Format anpassen. “

Gibt es Ihrer Meinung nach ein optimales Format für den Datenaustausch, das Unternehmen heute verwenden sollten?

Ich würde nicht sagen, dass es nur ein bestes Format gibt. Jedes Format – ob UN/EDIFACT, XML, JSON oder sogar herkömmliche Papierformate – dient demselben grundlegenden Zweck: den Datenaustausch zwischen Handelspartnern zu ermöglichen. Die Wahl des Austauschformats hängt oft von den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens und dem vorhandenen technischen Know-how ab. Wichtig ist, dass sich die Unternehmen auf die Semantik der ausgetauschten Daten konzentrieren. Wenn sie die Semantik richtig hinbekommen, können sie sich an jedes neue Format anpassen.  Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Entwickler in einem Unternehmen oft nur das umsetzen können, was sie kürzlich gelernt haben. Und das ist derzeit höchstwahrscheinlich JSON und nicht semantische Datenmodelle – dies ist eine ständige Herausforderung in der realen Welt. Ein weiteres Problem ist, dass wichtige Lektionen, die im Laufe der Jahre gelernt wurden, nicht immer in Erinnerung bleiben.

Was empfehlen Sie Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie für einen effizienten Datenaustausch gut gerüstet sind?

Meine Empfehlung wäre, sich auf die Semantik Ihrer internen Datensysteme zu konzentrieren und sie so weit wie möglich an internationale Standards anzupassen. Diese Angleichung wird den Datenaustausch mit externen Partnern erheblich erleichtern, ganz gleich, welches Format verwendet wird. Wenn Ihre internen Systeme zu starr sind, um sie zu ändern, dann sorgen Sie zumindest dafür, dass Ihr externer Datenaustausch standardisiert ist.

Wenn Unternehmen ein neues ERP-System einführen oder Prozesse digitalisieren, denken sie allzu oft nur an ihre eigenen internen Abläufe und verlieren ihre externen Geschäftspartner aus den Augen. Ich finde es erstaunlich, dass sie nicht mehr darüber nachdenken. Die Frage, wie Daten nach außen ausgetauscht werden, sollte einen viel höheren Stellenwert haben.

“Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, Menschen zu treffen, die glauben, sie würden etwas zum ersten Mal tun. Das tun sie aber nicht. Es ist ein langer, langer Weg.“

Und was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung für die Zukunft des Datenaustauschs?

Die größte Herausforderung wird sein, dafür zu sorgen, dass all die verschiedenen Formate und Technologien weiterhin Teil des Bildes sind. Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, Menschen zu treffen, die glauben, sie würden etwas zum ersten Mal tun. Das tun sie aber nicht. Es ist ein langer, langer Weg, und wir alle müssen sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft anerkennen, um voranzukommen. Andernfalls werden wir die gleichen Probleme immer wieder neu erfinden. Es gibt viele wertvolle Daten, die in älteren Formaten wie UN/EDIFACT ausgetauscht werden, und wir müssen sicherstellen, dass diese zugänglich und nutzbar bleiben. Die Zukunft des Datenaustauschs muss alle relevanten Technologien einbeziehen.

Frau Probert, vielen Dank für das Interview.

Neues zum GEFEG.FX 2024-Q3-Release

Mit dem neuen GEFEG.FX Quartals-Release 2024-Q3 stehen auch die folgenden Funktionalitäten zur Anwendung bereit.

Schematron-Editor – Effizientere Validierung mit präzisen Prüfungen

Mit dem GEFEG.FX Schema Editor wird die Arbeit mit XML-Schema deutlich einfacher und effizienter. Sie können Formate, Wertebereiche und Genauigkeiten von Elementen und Attributen in GEFEG.FX Schemas gezielt einschränken. Übermittelte Werte der XML-Datei müssen diese Anforderungen erfüllen.

In der Praxis reicht es oft nicht aus, nur die Syntax zu überprüfen, sondern auch komplexe Businessregeln, wie Summenberechnungen oder Wenn-dann-Bedingungen, müssen erfüllt werden. Diese spezifischen Anforderungen lassen sich in GEFEG.FX perfekt mit Schematron-Regeln abdecken.

Sie können mit dem Schematron-Editor einzelne Schematron-Regeln direkt und gezielt in Ihrem XSD-Projekt bearbeiten und testen. Sie müssen nicht die gesamte Datei verarbeiten, statt dessen lassen sich Änderungen schnell und präzise überprüfen.

So funktioniert es:

  • Klicken Sie einfach auf die “Check”-Note Ihrer Schematron-Regel und wählen Sie im Kontextmenü “Bearbeitung und Testen der Schematron-Regel”, um den Editor für die jeweilige Regel zu öffnen.

 

Ihre Vorteile:

  • Schnelle Validierung: Überprüfen Sie Ihre XML-Dateien unkompliziert und präzise.
  • Eindeutige Ergebnisse: Dank der Markierungen in Grün (fehlerfrei) und Rot (fehlerhaft) wissen Sie sofort, wo Handlungsbedarf besteht.
  • Effizienter Workflow: Bearbeiten Sie Regeln direkt im Feld „Assertion“, testen Sie die Änderungen sofort und wiederholen Sie den Prozess, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist.

 

Mit dem Schematron-Editor erstellen bzw. korrigieren Sie Schematron-Regeln schneller und sorgen für eine reibungslose und korrekte Datenverarbeitung.

Schematron-Regel direkt in GEFEG.FX testen

Welcher Export eignet sich am besten, um eine XSD von meinem GEFEG.FX Schema zu erstellen?

Verwenden Sie je nach Anwendungsfall unterschiedliche Exportoptionen für die Generierung einer XSD Datei aus Ihrem GEFEG.FX-Schema.

Im B2B-Umfeld wird eine XSD-Datei häufig für unterschiedliche Szenarien eingesetzt:

  • Nachrichtenstruktur: Eine XSD kann verwendet werden, um die Struktur einer Nachricht darzustellen, indem alle notwendigen Elemente und Attribute einer XML-Datei übersichtlich dargestellt werden.
  • Validierung: Eine XSD dient auch zur Validierung von XML-Instanzen. Hierbei werden höhere Anforderungen gestellt, da in GEFEG.FX Nachrichten auf Element-Ebene designt werden können.

 

Wenn Sie Ihre XSD-Datei zur Validierung verwenden wollen, empfiehlt sich der Export als „Validation Schema“. Dieser Export berücksichtigt alle Änderungen, die Sie auf der Element-Ebene vorgenommen haben, und erzeugt eine XSD-Datei, die diese Anpassungen integriert. Das unterscheidet sich vom „Profil-Schema“-Export, bei dem solche Änderungen nicht übernommen werden.

Der „Validation Schema“ Export ist als Add-on erhältlich und bietet Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung für die Validierung komplexer XML-Instanzen.

Mit dem richtigen Export stellen Sie sicher, dass Ihre XSD-Datei genau den Anforderungen entspricht, die Sie für Ihre Anwendung benötigen.

Tipps & Tricks für GEFEG.FX: Windows Explorer im Manager öffnen

Öffnen des Windows Explorers im GEFEG.FX Manager

Hier ist ein Profi-Tipp für die Fälle, in denen Sie etwas außerhalb von GEFEG.FX bearbeiten müssen. Markieren Sie einfach den entsprechenden Abschnitt im GEFEG.FX Manager und wählen Sie dann im Menü “Ordner im Explorer öffnen”. Dadurch erhalten Sie direkten Zugriff auf die benötigten Dateien im Windows Explorer. Auf diese Weise können Sie Ihre Daten schnell und effizient verwalten, ohne die GEFEG.FX-Umgebung zu verlassen.

Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn Sie einen Testdatenordner mit Testnachrichten befüllen möchten: Öffnen Sie den Testdatenordner direkt aus GEFEG FX, kopieren Sie die Testnachrichten in den entsprechenden Ordner in Windows, und aktualisieren Sie anschließend den Testdatenordner in GEFEG.FX. Ihre Testnachrichten stehen dann sofort zur Validierung in der GEFEG.FX bereit.

Datenpakete in GEFEG.FX

Die folgenden neuen, ergänzten oder geänderten Datenpakete stehen gemäß Ihrem Lizenzumfang zum Download bereit:

  • cXML – Neues Datenpaket
  • Neu: Beispieldaten für API und JSON bereitgestellt
  • UBL 2.2, 2.3, 2.4
  • RosettaNet Update: Neue PIPs bereitgestellt
  • WZO Datenmodell Version 4.1.0

Daten-Update jetzt in GEFEG.FX verfügbar

Die Weltzollorganisation (WZO) hat kürzlich die Version 4.1.0 ihres Datenmodells veröffentlicht. GEFEG.FX Anwender des WZO-Datenmodells können jetzt nach einem Internet Update auf die neue Version 4.1.0 zugreifen.

Neu: Booking Reservation Information DIP in der Version 4.1.0 enthalten

Wie bereits bei früheren Aktualisierungen stellt die Weltzollorganisation wesentliche regulatorische Datenanforderungen als Resonanz auf neue oder geänderte Rechtsvorschriften bereit. Diese werden von Zollbehörden und Implementierern zunächst als Änderungsanträge zum WZO-Datenmodell eingereicht und danach umgesetzt.

Mit der Veröffentlichung der Version 4.1.0 führt das WZO-Datenmodell das neue Datenset Booking Reservation Information (BRI) ein. Dieser Datensatz ist nun als abgeleitetes Informationspaket (DIP) verfügbar, das speziell für die Implementierungsaufgaben der Nutzer des WZO-Datenmodells und der Kreuzfahrtindustrie entwickelt wurde und diese vereinfachen soll.

Diese aktualisierte Version integriert darüber hinaus auch den UPU-Datensatz und die Joint Message Standards, was die Vereinfachung und die Verarbeitung von Postsendungen weiter verbessert. Diese Verbesserungen zielen darauf ab, die Effizienz und die Einhaltung von Vorschriften in der globalen Zolllandschaft zu verbessern.

Zollbehörden in aller Welt streben weiter nach Effektivität und Effizienz

Es ist ein wichtiges Ziel der WZO, ihren globalen Standard für nahtlose grenzüberschreitende Transaktionen für alle Zollverwaltungen weltweit bereitzustellen und weiterzuentwickeln

Was sind die Vorteile des WZO-Datenmodells, das die Grundlage für den Informationsaustausch von grenzüberschreitenden Regulierungsprozessen in einer globalen Lieferkette bilden soll?

Das Datenmodell eröffnet den Zollbehörden die Möglichkeit, Interoperabilität und Zusammenarbeit in Single Window und anderen Implementierungen zu erreichen. Der Datenfluss und die Integration von Geschäftsdaten für Zollverfahren werden vereinfacht und harmonisiert.

Die Hauptkomponenten des WZO-Datenmodells bestehen aus “Base Information Packages” und “Additional Information Packages”.

In Information Packages werden Informationen zusammengestellt, die auf der einen Seite von den Handelspartnern übermittelt werden. Auf der anderen Seite verarbeiten Zollbehörden diese Informationen für typische Zollprozesse und -verfahren. Die Zollverfahren umfassen Single Window oder andere Implementierungen, einschließlich derjenigen an der virtuellen Grenze. Dazu gehören z. B. die Anmeldung von Warenbewegungen, Lizenzen, Genehmigungen, Bescheinigungen oder andere Arten von Dokumenten für den grenzüberschreitenden Handel.

Bereitstellung des WZO-Datenmodells in einem strukturierten und wiederverwendbaren Format in GEFEG.FX

In Zusammenarbeit mit der Weltzollorganisation stellt GEFEG seit dem Beginn der 2010er Jahre das WZO-Datenmodell mit der Software GEFEG.FX zur Verfügung. Für Zollbehörden, Regierungsorganisationen, Händler und andere an grenzüberschreitenden Regulierungsprozessen Beteiligte haben sich dadurch neue Möglichkeiten der gemeinsamen Entwicklungsarbeit und der anwenderspezifischen Nutzung des WZO-Datenmodells eröffnet. Der Vorteil für unsere Nutzer: GEFEG.FX vereinfacht und rationalisiert die Wiederverwendung des WZO-Datenmodells. Weiterhin trägt eine gebrauchsfertige, mit dem WZO-Datenmodell kompatible XML-Schema-Exportfunktion ebenfalls zur Unterstützung kundenspezifischer Implementierungen bei.

Einfache und effektive Nutzung des WZO-Datenmodells

Viele Nutzer der WZO-Datenmodellpakete in GEFEG.FX haben bereits erfolgreich die einfachen und effizienten Methoden zur Wiederverwendung des WZO-Datenmodells genutzt. Sie setzen GEFEG.FX ein, um ihre länder- und/oder regionalspezifischen Zolldatenanforderungen auf der Grundlage von Rechtsvorschriften zu planen und umzusetzen. Bei jedem neuen Release haben unsere Anwender eine wichtige Aufgabe. Sie müssen feststellen, ob ihre bestehenden Implementierungen modifiziert werden müssen, um die neuesten WZO-Definitionen von Objekten und Zollverfahren einzubeziehen. Nur so ist eine kontinuierliche Übereinstimmung mit dem Datenmodell gewährleistet.

Willkommen zum WZO DM 4.1.0 Webinar

GEFEG lädt alle interessierten Nutzer des WZO-Datenmodells ein, an unserem Webinar (in englischer Sprache) über die Änderungen der neuesten Version 4.1.0 des WZO-Datenmodells teilzunehmen. Das Webinar befasst sich mit den potenziellen Auswirkungen der neuen Version und ihrer Umsetzung durch fachliche und technische Implementierer. Weiterhin erhalten die Zuhörer Informationen über die mit dem neuen Release gelieferten „How-to“-Dokumente, die alle Anwender bei der Anwendung aller typischen Schritte bei der Implementierung der neuen Version des WZO-Datenmodells unterstützen. Die Teilnehmer haben anschließend in der 15-minütigen Frage- und Antwortrunde die Möglichkeit, Wünsche, Fragen und Kommentare zu äußern.

Integrieren Sie ISO 20022, Open APIs und interoperable Daten mit GEFEG-Lösungen für ein zukunftssicheres Datenökosystem

GEFEG freut sich, seine Teilnahme am Middle East Banking Innovation Summit (MEBIS) 2024 bekannt zu geben. MEBIS ist ein führendes Event zur Weiterentwicklung des digitalen Bankings. Als Pionier im Bereich der digitalen Standardisierung ermöglicht GEFEG Finanzinstituten die Optimierung ihrer Abläufe durch fortschrittliche Lösungen für den Datenaustausch.

GEFEG unterstützt die Finanzbranche bei der digitalen Transformation durch den Fokus auf semantische Daten und digitale Standards für den Datenaustausch. Die Lösungen von GEFEG bieten nahtlose API-Integration, verbessern die Interoperabilität und gewährleisten die Einhaltung globaler Vorschriften. Durch Automatisierung und Standardisierung fördert GEFEG die schnelle Entwicklung von Finanzprodukten und -dienstleistungen.

Beim MEBIS 2024 in Dubai, wo digitale Transformation, KI, Open Banking und Open Finance zentrale Themen sind, präsentiert GEFEG Lösungen, die die Digitalisierung der Finanzdienstleistungen vorantreiben. Unsere innovativen Angebote fördern Zusammenarbeit, Interoperabilität und Agilität für Finanzexperten und -institutionen, die sich in der dynamischen Landschaft von heute zurechtfinden müssen.

Besuchen Sie uns an unserem Stand oder nehmen Sie über E-Mail oder LinkedIn Kontakt auf. Erfahren Sie, wie Open APIs und ISO 20022 Ihr Datenökosystem verbessern und die Harmonisierung aller Finanzdaten auf Ihren Datenplattformen unterstützen können. Lassen Sie sich präsentieren, wie Sie durch globale Standards Interoperabilität und Effizienz steigern können.

Jetzt auch JSON-Schema-Guides mit GEFEG.FX entwickeln – Neue Funktionen im JSON-Schema-Editor

Mit dem neuen Release gibt es eine wichtige Erweiterung für die Entwicklung von JSON-Schemas für EDI und das Management von Geschäftsdaten: Sie können jetzt auch JSON-Schema-Guides mit GEFEG.FX erstellen. Dadurch ist die bewährte Guide-Technologie nun auch für JSON-Schemas verfügbar.

Lesen Sie auch: Neue JSON-Schema-Guide Funktionen – Mehr Flexibilität und Qualität für EDI

 

Was ist außerdem neu im GEFEG.FX 2024-Q2 Release?

Mit dem neuen GEFEG.FX Quartals-Release 2024-Q2 stehen auch die folgenden neuen oder weiterentwickelten Funktionalitäten zur Anwendung bereit.

Vergeben Sie Dateinamen im Publishing Projekt jetzt automatisch, ab sofort im aktuellen Release

Mit der neuen Version von GEFEG.FX können Sie beim Erstellen von Dokumentationen die Dateinamen automatisch vergeben lassen, während bisher jeder neue Dateiname manuell festgelegt werden musste . Ab sofort verwendet GEFEG.FX automatisch die Namen der GEFEG.FX-Objekte als Alias für die Dokumentationsdateien, die Sie erzeugen möchten.

Das neue Verfahren spart Zeit und beseitigt potentielle Fehlerquellen, da die manuelle Benennung pro Dokumentationsdatei entfällt.

 

ISO 20022 Schema Exporte aus Datenmodellen jetzt einfacher

Immer mehr B2B-Standards werden als syntaxneutrale Datenmodelle veröffentlicht, darunter auch das ISO 20022-Datenmodell für die Finanzindustrie. Die Nutzung von Datenmodellen mit GEFEG.FX hat den einzigartigen Vorteil, dass unternehmensspezifische GEFEG.FX Guidelines auf Basis der Datenmodelle erstellt werden können. Anwender beschreiben in diesen Guides die Anforderungen ihres Unternehmens, wie z.B. die Einschränkung von Elementen.

Für den Datenaustausch in Produktivsystemen werden XML-Schemaformate verwendet, die aus dem Datenmodell bzw. Datenmodell-Guideline generiert werden. Der reibungslose, automatische Datenfluss vom Datenmodell zum Schema ist daher eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Datenaustausch.

Bisher musste ein GEFEG.FX-Schema in einem Zwischenschritt manuell erstellt und dann als XSD-Datei exportiert werden. Dieser Prozess wurde optimiert – vom Datenmodell bis zum GEFEG.FX-Schema! Jetzt können Sie das XML-Schema mit einem Klick direkt aus einem Datenmodell über Publishing-Projekte exportieren.

 

Verbesserte Umsetzung von Fließtexten in Microsoft Word-Dokumenten für PDF-Dokumente

GEFEG.FX ermöglicht es Ihnen, Datenstrukturen einfach und effizient zu dokumentieren. Viele Nutzer verwenden Microsoft Word, um ihre Daten mit zusätzlichen Informationen klar darzustellen. Mit dem Dateiformat Word werden die Anwenderdaten zusammen mit ergänzenden Informationen übersichtlich dargestellt und geben einen klaren Einblick in die Struktur und Eigenschaften ihrer Daten.

Die Ausgabe dieser Word-Dokumente als PDF wurde nun verbessert. Wenn Sie jetzt Dokumentationen mit GEFEG.FX Publishing-Projekten erstellen, wird nun in allen Notes mit Textinhalt nun reiner Text erzeugt, Zeilenumbrüche im Fließtext fallen weg. Dies beseitigt potenzielle Fehlerquellen und erleichtert die nachfolgenden Arbeitsschritte mit dem Ziel, eine PDF-Datei als Dokumentationsergebnis zu erzeugen.

 

Verbesserte Anzeige des Guide-Vergleichs

Der Guide-Vergleich zeigt Unterschiede zwischen zwei Vergleichsobjekten in einer Vergleichsliste unterhalb der beiden Datenstrukturen an. Da wir in Supportfällen festgestellt haben, dass die Anzeige nicht immer schnell verständlich ist, wurde diese Ansicht gestrafft und um neue Kategorien ergänzt, um Benutzern zu helfen, Unterschiede schneller zu erkennen und besser zu verstehen. So lassen sich die Unterschiede zwischen den Datenstrukturen leichter nachvollziehen.

 

Datenpakete in GEFEG.FX

Die folgenden neuen, ergänzten oder geänderten Datenpakete stehen zum Download bereit

  • UN/EDIFACT: Die Version D.23B wird es gemäß der Entscheidung von UN/CEFACT  nicht geben, da keine Change Requests und somit keine Änderungen vorgelegen haben
  • UN/Locode, Stand 2023-2
  • GS1 EANCOM® Anwendungsempfehlungen: Fashion 2.1 hinzugefügt
  • ISO20022: Die Version 2024 gemäß e-Repository steht bereit
  • Odette Anwendungsempfehlungen: Eine aktualisierte Version steht bereit
  • VDA Anwendungsempfehlungen: Eine aktualisierte Version steht bereit
  • xCBL 3.0 + 3.5: Elemente enthalten jetzt auch Beschreibungen
  • DK Guideline Schemas V3.7 (Deutsche Kreditwirtschaft)

 

Was ist Neu im GEFEG.FX 2023-Q4 Release

Mit dem neuen GEFEG.FX Quartals-Release 2023-Q4 stehen folgende neue oder weiterentwickelte Funktionalitäten zur Anwendung bereit.

Neue Datenpakete in GEFEG.FX

  • UN/EDIFACT
    • UN/EDIFACT D.23A
  • ISO20022: Aktualisierung der externen Codelisten
  • DK Guidelines 3.7: pain.001, pain.002 und pain.008
  • GS1 eCom Standards: GS1 XML 3.6

Neue Filterfunktion für Notes in GEFEG.FX – Besserer Überblick mit dem neuen Notes-Filter im Editor für Modelle und Schemas

Notes-Filter in der GEFEG.FX Ansicht

Die Verwendung von Notes bietet jedem Nutzer die Möglichkeit, seine Guides oder Standards durch zusätzliche, wertvolle Informationen zu erweitern, und stellt einen unverzichtbaren Aspekt beim Spezifizieren von Guides mit GEFEG.FX dar. Dazu können Validierungsregeln, Mapping-IDs, interne Notizen, Kundenbeschreibungen und vieles mehr gehören. Notes in GEFEG.FX werden zur Ausgabe in einer Dokumentation im MS Word/HTML Format, aber auch zur Ausführung spezieller Funktionen, beispielsweise einer Validierung, genutzt. Bei einer umfangreichen Kommentierung kann die Navigation in der Notes-Sektion aufgrund der Vielzahl von Notes zeitaufwändig werden.

Dank der neuen Notes-Filterfunktion haben Sie nun die Möglichkeit, sich nur die Notizen anzeigen zu lassen, die für Ihre aktuelle Aufgabe relevant sind. So können Sie sich beim Aktualisieren auf das Wesentliche konzentrieren, indem Sie alle Notizen ausblenden, die für Ihre aktuelle Aufgabe nicht relevant sind. Dies ist besonders nützlich für umfangreiche Guides, in denen die Notes-Sektion eine Fülle von Informationen enthält. Zum Beispiel können Sie Mapping-IDs ausblenden, die außerhalb von Mapping-Projekten nicht relevant sind, oder sich gezielt auf Validierungsregeln fokussieren.

Notes-Filter in der GEFEG.FX Suche

Die Filterfunktion erstreckt sich nicht nur auf die Anzeige, sondern kann auch bei der Suche effektiv eingesetzt werden. Wenn Sie bei einer Suche nur bestimmte Notes berücksichtigen wollen, können Sie durch das Setzen eines Filters wesentlich schneller die entsprechenden Ergebnisse finden. Diese zusätzliche Filterfunktion ist über die Suchfunktion aufrufbar und nutzbar. Dort können Sie ganz einfach die Noten auswählen, die Sie anzeigen oder ausblenden möchten.

Alles in nur einem Projekt: Mehrsprachige Dokumentationen zentral erstellen und pflegen

Die Erstellung mehrsprachiger Dokumentationen war noch nie so einfach! Bisher war es erforderlich, für jede Sprache ein eigenes Publishing-Projekt zu erstellen. Dies erforderte auch Reports und Layouts für jede Sprache, was mit einer hohen Fehleranfälligkeit bei Updates einherging, da diese Dateien separat gepflegt werden mussten.

Von nun an können alle Sprachen in einem einzigen Veröffentlichungsprojekt verwaltet werden. Das spart nicht nur Zeit bei der Erstellung, sondern auch bei zukünftigen Aktualisierungen. Außerdem kommt es zu weniger systematischen Fehlern, wenn nur noch ein Publishing-Projekt statt mehrerer gepflegt werden muss.

Die neue Funktionalität wird über Layouts gesteuert. Die Layouts haben jetzt oben links die Funktion “Sprachen”. Hier können Sie die gewünschten Sprachen hinzufügen und anschließend die gewünschte(n) Sprache(n) auswählen, die bei der Generierung einer neuen Dokumentation berücksichtigt werden sollen. Einzelne Felder können auch mit einer bestimmten Sprache verknüpft werden.

Müssen bestehende Dokumentationen angepasst werden?

Nein, es ist nicht unbedingt notwendig, bestehende Publikationsprojekte zu ändern. Die neue Funktion empfiehlt sich vor allem für Kunden, die neue mehrsprachige Dokumentationen erstellen wollen.

Wenn Sie bereits mehrsprachige Dokumentationen in GEFEG.FX verwalten, können Sie natürlich die bereits verwendeten Layouts und Reports einfach beibehalten oder später im Rahmen eines Updates des Publishing-Projekts auf die neue Sprachfunktion umstellen.

Mit der rasanten Ausbreitung des Internets entstand die immer größer werdende Notwendigkeit, die Kommunikation zwischen Web-Applikationen und ihren Nutzern zu vereinheitlichen. Aus diesem Grund wurde 2001 JSON entwickelt, um als offenes Dateiformat die Kommunikation zwischen Client und Server zu erleichtern. Wegen seiner einfachen Handhabung und großen Vielseitigkeit setzte sich JSON im Internet als zentrales Austauschformat durch.

Wurde JSON zuerst im Web eingesetzt, so wird dieses Datenformat auch im elektronischen Datenaustausch immer beliebter. Wie bei allen Austauschformaten müssen auch JSON-Dateien vom Empfänger gelesen, ausgewertet und überprüft werden. Aus diesem Grund wurde JSON Schema entwickelt. In einem JSON Schema sind Regeln und Bedingungen festlegt, die von JSON-Daten eingehalten werden müssen. Typischerweise sind solche Kriterien u. a Eigenschaften, Referenzen und Typen.

Auch bei JSON ist ein Verständnis der entsprechenden Geschäftsprozesse erforderlich. Es wird also eine Software benötigt, die diese Herausforderungen effektiv bewältigt. Aus diesen Gründen haben wir den JSON-Schema-Editor als Erweiterung zu unserer GEFEG.FX-Softwarelösung entwickelt. Der neue Editor bietet nun allen Unternehmen die Möglichkeit, all diese Herausforderungen effektiv zu bewältigen.

Leistungsstarkes JSON-Schema-Design

Der JSON-Schema Editor von GEFEG stellt eine leistungsstarke Lösung dar, um JSON-Schemas zu gestalten. Unternehmen können nun intuitiv komplexe Datenstrukturen entwerfen, die den Anforderungen ihrer spezifischen Geschäftsprozesse entsprechen. Die benutzerfreundliche Oberfläche des Editors ermöglicht es Anwendern, JSON-Objekte und ihre Eigenschaften einfach zu definieren und zu organisieren. Dies erleichtert nicht nur die Designphase, sondern gewährleistet auch eine konsistente und übersichtliche Darstellung der Daten – ein großes Plus für die reibungslose Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden.

Effiziente Bearbeitung von JSON-Schemas

Der JSON-Schema-Editor von GEFEG.FX bietet eine umfassende Palette von Bearbeitungswerkzeugen, mit denen Unternehmen JSON-Schemas präzise anpassen können. Ob es darum geht, bestehende Schemas zu aktualisieren oder neue Elemente hinzuzufügen, der Editor macht den Prozess so einfach wie nie zuvor. Durch die Möglichkeit, komplexe Hierarchien zu erstellen und zu modifizieren, haben Anwender die Kontrolle über ihre Datenstrukturen und können Änderungen mühelos vornehmen.

XML-Dateien in JSON-Schemas umwandeln

Eine weitere bemerkenswerte Funktion des JSON-Schema Editors von GEFEG ist die Möglichkeit, XML-Dateien in JSON-Schema-Strukturen zu konvertieren. XML-Dateien sind weit verbreitet und stellen ein wichtiges technisches Format für den Datenaustausch dar. Durch die Konvertierung von XML-Dateien steht mit einem Klick ein JSON-Schema zur Verfügung, das Organisationen beispielsweise in Datenbanken und Verarbeitungsprozessen nutzen können, ohne mühsam das XML Schema neu im JSON-Format erfassen zu müssen.

Da Unternehmen erfahrungsgemäß mehrere Datenaustauschformate einsetzen und das Zusammenspiel mehrerer Syntaxen orchestrieren müssen, ermöglicht dieser Schritt eine reibungslose Migration in eine modernere Datenaustauschlandschaft und erleichtert die Anpassung an die neuesten EDI-Trends. Darüber hinaus trägt die Umwandlung von XML in JSON-Schema dazu bei, die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Systemen und Plattformen zu verbessern, was zu einem nahtlosen und effizienten Datenaustausch führt.

Fazit

In der dynamischen Welt des EDI sind innovative Lösungen entscheidend, um den Anforderungen der modernen Geschäftswelt gerecht zu werden. Der GEFEG.FX JSON-Schema-Editor ergänzt die bestehenden Funktionsbereiche und bietet eine leistungsfähige Möglichkeit, kundenspezifische Datenstrukturen im JSON-Format zu entwerfen, anzupassen und wiederzuverwenden. Damit werden wichtige aktuelle Anforderungen an den elektronischen Austausch von Geschäftsdaten erfüllt. GEFEG bietet weiterhin wichtige Funktionen, die Unternehmen benötigen, um in einer sich ständig weiterentwickelnden digitalen Landschaft erfolgreich zu sein.

Wir freuen uns darauf, Ihnen die Funktionen und Vorteile des neuen JSON-Editors vorzustellen und Sie bei seiner Verwendung zu unterstützen. Sie würden gern mehr über den JSON-Editor erfahren? Sprechen Sie uns an!

Roman Strand, Senior Manager Master Data + Data Exchange bei GS1 Germany, über die Erfolge und die Zukunft von EANCOM® und den GS1-Anwendungsempfehlungen auf Basis von EANCOM®

Roman Strand arbeitet seit über 20 Jahren für GS1 Germany und ist dort unter anderem als Leiter der nationalen Fachgruppe EDI/eCommerce tätig. In diesem Interview erklärt er, welche Rolle der EANCOM®-Standard spielt und warum die GS1-Spezifikation mit den dazugehörigen Anwendungsempfehlungen auch in Zukunft das Geschäft des Massendatenaustausches bestimmen wird.

Guten Tag Herr Strand, Sie arbeiten seit über 20 Jahren für GS1 Germany. Was waren in diesem Zeitraum die großen Schwerpunkte ihrer Arbeit?

Ich arbeite die gesamte Zeit bei der GS1 in der Abteilung für nationale und internationale Standardisierung. In den ersten Jahren war ich der Lehrling unter Norbert Horst, der den EANCOM®-Standard in Deutschland mit entwickelt hat. In dieser Zeit habe ich viel gelernt und auch begonnen, mit GEFEG.FX zu arbeiten. Dieser Abteilung und dem Thema der nationalen und internationalen Standardisierung bin ich bis heute treu geblieben. In verschiedenen Gremien treibe ich gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wirtschaft die Weiterentwicklung unserer Standards voran. Darüber hinaus bin ich als Trainer tätig und führe EDI-Schulungen durch, in denen unsere Kunden u. a. zu zertifizierten EDI-Managern ausgebildet werden.

Mit welchen Themen haben Sie sich im letzten Jahr viel beschäftigt?

Neben der Weiterentwicklung und Pflege unserer EANCOM®- und XML-Standards beschäftigen wir uns mit den aktuellen Digitalisierungsthemen und überprüfen, inwiefern neue Innovationen für unsere Arbeit bei GS1 relevant sein könnten. Des Weiteren hatten wir im letzten Jahr unsere große Jubiläumsfeier, denn EANCOM® ist inzwischen über 30-Jahre auf dem Markt und seit über 20 Jahren gibt es unsere Anwendungsempfehlungen.

Warum wurde der EANCOM®-Standard entwickelt und welche Funktion erfüllt er?

Der EANCOM®-Standard wurde ja bereits vor meiner Zeit bei GS1 entwickelt. Es gibt den Mutterstandard EDIFACT, der viel zu groß und komplex ist. Die große Errungenschaft des EANCOM®-Standards ist es, diese Komplexität des Mutterstandes auf jene Elemente, die für unsere Kunden wichtig sind, zu reduzieren. Aus ca. 220 EDIFACT-Nachrichten wurden 50 EANCOM®-Nachrichten, die dann noch auf branchenspezifische EANCOM®-Anwendungsempfehlungen angepasst wurden. Je schlanker ein Standard ist, desto wirtschaftlicher und effizienter lässt er sich implementieren. Diese Vereinfachung machte eine weitreichende Nutzung des Standards durch viele Unternehmen erst möglich. Wir haben den englischsprachigen Standard zudem fast vollständig in die deutsche Sprache übersetzt. Das war für die deutsche Community eine weitere große Vereinfachung.

Wie waren Sie denn persönlich in die Entwicklung des EANCOM®-Standards eingebunden?

Die Entwicklung des EANCOM®-Standards wird vor allem durch unsere Kunden aus dem Handel, der Industrie und weiteren Wirtschaftszweigen vorangetrieben. Die geben der GS1 ihre Anforderungen weiter, die dann in der Fachgruppe EDI/eCommerce bearbeitet werden. Die Entscheidungen der Fachgruppe werden anschließend unter anderem von mir als Vertreter der GS1 umgesetzt.

Wie kann ich mir die Rolle der GS1 in diesem Prozess vorstellen?

Es gibt auf dem Markt viele veröffentlichte Standards für den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen. Aber hinter den wenigsten steht eine verlässliche Organisation, die sich kontinuierlich für die Weiterentwicklung ihres Standards einsetzt. Bei uns können die Kunden darauf vertrauen, dass eine Implementierung des Standards eine zukunftssichere Investition ist. Wenn es zum Beispiel zu einer gesetzlichen Änderung kommt, die auch im Standard berücksichtigt werden muss, passen wir den Standard an.
Darüber hinaus sind wir für die Dokumentation und Spezifizierung des EANCOM®-Standards verantwortlich. Auch hier liegt unser Fokus wieder auf der Vereinfachung. Wir sorgen dabei unter anderem dafür, dass möglichst viele Codes aus Codelisten statt Freitextfeldern genutzt werden. Denn bei Freitextfeldern ist eine automatisierte Datenverarbeitung oft mit Fehlern verbunden.

Für die Datenmodellierung und Dokumentation des EANCOM®-Standards nutzen Sie GEFEG.FX. Aus welchen Gründen greifen sie bei diesen Arbeitsschritten auf die Software zurück?

Ich arbeite jetzt bereits seit vielen Jahren mit GEFEG.FX und es hat eine Weile gedauert, bis ich die Software wirklich in vollem Umfang nutzen konnte. Im Vordergrund hat man seine Spezifikation und im Hintergrund den Standard, der mit den entsprechenden Codelisten verbunden ist. Das heißt, als Nutzer kann ich bei der Entwicklung der eigenen Spezifikation im Vordergrund nichts tun, was nicht bereits im zugrundeliegenden Standard hinterlegt ist. Sobald vom Standard abgewichen wird, meldet sich GEFEG.FX mit einer Fehlermeldung und stellt sicher, dass es zu keiner fehlerhaften Abweichung kommt. Diese Kontrollfunktion ist für mich der Hauptvorteil von GEFEG.FX als Standardtool. Ansonsten könnte immer schnell ein Komma vergessen oder ein anderer kleiner syntaktischer Fehler übersehen werden.
Mit dem im Hintergrund laufenden Standard können bequem Validierungen oder Prüfungen durchgeführt werden. Außerdem kann mithilfe der unterschiedlichen Output-Möglichkeiten auf Knopfdruck schnell eine Dokumentation erstellt werden. Dank dieser Funktionen muss man nicht immer wieder von Neuem anfangen und spart bei vielen Arbeitsschritten sehr viel Zeit.

Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung des EANCOM® Standards ein?

EANCOM® ist für mich Classic EDI, was für viele Arbeitskräfte in innovativen Unternehmen als altbacken gilt. Dieses klassische EDI bietet meiner Meinung nach aber viele Vorteile. Es ist eine definierte Struktur, die im Massendatenaustauschgeschäft funktioniert und auch in Zukunft funktionieren wird. Ich sagte mal zu meinem Kollegen, der genauso lange bei der GS1 im Thema EDI arbeitet wie ich: „Bis zu unserem Ruhestand müssen wir uns keine Sorgen machen, dass EANCOM® abgeschaltet wird.“
Denn das Geschäft läuft weiterhin und die Nachfrage bleibt groß. Es gab und gibt immer wieder neue Technologien, die vermeintlich das klassische EDI ablösen sollen. Als ich bei GS1 angefangen habe, bestand ein Riesen Hype um das Thema XML. Gleiches passierte Jahre später mit der Blockchain Technologie und heute mit APIs. Alle drei Technologien wurden als Ersatz vom Klassischen EDI angesehen, sind letztendlich aber alles nur Ergänzungen, die im EDI-Bereich unterstützende Möglichkeiten bieten. Der Massendatenaustausch wird weiterhin durch klassisches EDI geregelt und daher gehe ich davon aus, dass auch die Zukunft des EANCOM®-Standards gesichert ist.

Gibt es Herausforderungen oder Schwierigkeiten, welche bei der Weiterentwicklung des Standards berücksichtigt werden müssen?

Das Problem eines globalen Standards ist seine Komplexität. Im Laufe der Jahre wurden immer neue Informationen dem Standard hinzugefügt. Beispielsweise führte jede relevante Gesetzesänderung zu neuen Zusätzen, ohne dass jemals etwas gelöscht wird, selbst wenn es seit 20 Jahren von keinem mehr genutzt wird.
Wir sollten daher wieder verstärkt auf schlanke EANCOM®-Standards hinarbeiten, in denen wirklich nur die Informationen hinterlegt sind, die zwingend gebraucht werden. Denn diese Reduzierung der Komplexität ist ja eine der zentralen Stärken der GS1 Standards. Das erreichen wir vor allem durch die Entwicklung von Anwendungsempfehlungen, in denen der zugrundeliegende Standard noch weiter für einen bestimmten Anwendungsfall spezifiziert wird. Das führt zu weniger benötigten Informationen und weniger potenziellen Fehlerquellen.

Wir nähern uns dem Ende unseres Gespräches. Gibt es noch etwas anderes Wichtiges abseits des EANCOM®-Standards, dass Sie gerne ansprechen möchten?

Ja, wir arbeiten aktuell an einem semantischen Datenmodell und bauen damit eine neue inhaltliche Grundlage auf, in der alle relevanten Informationen beinhaltet sind, die elektronisch ausgetauscht werden sollen. Auch die GEFEG ist in diesen Entwicklungsprozess eingebunden. Mit dem Datenmodell haben unsere Kunden die Möglichkeit, frei zu entscheiden, welche Syntax-Form sie bei ihren Datenformaten für den elektronischen Datenaustausch verwenden. Diese Grundsatzarbeit hilft den Anwendern also zukünftig unabhängiger von einer bestimmten Syntax zu sein und frei entscheiden zu können, ob eine XML-, EANCOM®- oder gar eine API für den Datenaustausch genutzt werden soll.

Herr Strand, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.